Die Nutzung von Digitalradio DAB+ wird immer beliebter. Die Besitzer eines DAB-Geräts erleben eine wachsende Vielfalt von Sendern und Programmen.
Ungefähr ein Drittel der Deutschen (ca. 21 Millionen Menschen) empfangen Inhalte über das Digitalradio DAB+. Das sind in der Praxis knapp 13 Millionen Haushalte, die mindestens einen Empfänger für DAB+ zu Hause oder im Auto haben. Das sind rund 2,2 Millionen Geräte mehr im Vorjahr. Ein Faktor für die Entwicklung ist die Digitalradiopflicht im Auto. Mittlerweile verfügt jedes vierte Autoradio über digitalen Empfang. Digitalradio DAB+ im Auto liegt bei 94 Prozent als Serienausstattung in Deutschland. Sendernetze wachsen in Deutschland und International weiter. Dazu wurde das Netz des ersten nationalen DAB+ Programmensembles in sieben Bundesländern weiter verdichtet. Das digitale Sendernetz des Bayerische Rundfunk wurde um sechs neue Standorte erweitert. Insgesamt gibt es zehn BR-Hörfunk- und Regionalprogramme.
In Hamburg, Niedersachsen und Sachsen wurden durch die Behörden neue Ausschreibungen für noch mehr landesweite DAB+ Programme auf den Weg gebracht. Für 16 landesweite Angebote über DAB+ gab es die erste Ausschreibung durch die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM). In Hamburg können die Einwohner zwischen 69 Programmen wählen. Im Freistaat Sachsen soll in naher Zukunft 37 neue Programme geben.
Insgesamt hat DAB+ zur Zeit rund 300 empfangbare Sender, von denen rund 100 ausschließlich digital gesendet werden. Im gesamten Bundesgebiet sind es 29. Weitere Informationen zu den Sendern und Empfangsgebieten findet man auf der Webseite von DAB+.
DAB+ ist seit 2022 außerdem Partner beim Zivilschutz. Zum bundesweiten Warntag kam DAB+ als Kanal zur Übermittlung von Meldungen im Krisenfall zum Einsatz. Der Verein „Digitalradio Deutschland“ hat im Sommer 2022 die Unterstützung um einen zusätzlichen, barrierefreien Warndienst beschlossen. Dieser soll 2023 die Radios im Krisenfall aus dem Standby-Betrieb aktivieren. Ab 2024 sollen weitere Funktionen zur Barrierefreiheit und für die Fremdsprachenunterstützung folgen.