Nach wie vor liegt Sound von Vinyl im Trend. Fans der Langspielplatte werden nach wie vor von viele Hersteller mit Modellen aller Art verwöhnt. Inzwischen darf der Genusshörer unter Modellen fast aller Spielarten aussuchen.
Der Händler Ihres Vertrauens berät gern und hilft bei der Auswahl des passenden Plattenspielers. Eines wird er sicher nicht versuchen: Ihnen einen minderwertigen „Plastikbomber“ anzudrehen. Das berühmt-berüchtigte Internet wimmelt davon. Auch der eine oder andere Discounter ist sich nicht zu schade, am anhaltenden Boom mit Billig-Plattenspielern zu partizipieren. Doch diese „Vinylfräsen“ machen nicht nur Ihre Schallplatten, sondern mit erbärmlichem Klang auch die Freude daran recht schnell kaputt. Die gute Nachricht: Der Einstieg oder Wiedereinstieg in die schöne neue Vinyl-Welt kostet nicht die Welt. So ab 200 bis 250 Euro geht es los, da bekommt man schon Spieler mit stabilem Gleichlauf, einem manierlichen Plattenteller, einem sauber konstruierten Arm und möglicherweise schon mit einem anständigen Tonabnehmer-System.
Es gibt viele gute Nachrichten aus der Vinyl-Szene: Zum Beispiel gibt es aktuelle Spieler im Vintage-Look wie den Thorens TD 403 DD. Der hat nicht wie die klassischen Thorens-Dreher einen Riemenantrieb, sondern verbirgt einen Direktantrieb unter seinem vertrauenerweckend dicken Plattenteller. Dann feiert ein absoluter Klassiker sein 50-jähriges Jubiläum. Lange Zeit galt neben einem Thorens, insbesondere in der DJ-Szene, der Technics SL 1200 oder 1210 als der Plattenspieler. Den damals wie heute, hat Technics wieder höchst einen lebendigen Veteran in mehreren Versionen neu an den Start gebracht. So etwa den SL-1210 GREGK, ein superber Spieler für Heim- wie DJ-Einsatz. Er hat den unverwüstlichen, von Technics selbstverständlich modernisierten, Direktantrieb, die coole Stroboskop-Anzeige, den noch cooleren Pitch-Regler und natürlich den geschwungenen Tonarm. Da können Sie je nach Qualitätsanspruch eine Menge aktueller Tonabnehmer daran montieren. Falls Sie sich die immer etwas fummelige Justage nicht selber zutrauen, helfen die profis von media@home.
Falls Sie auch den Job des Tonarm-Auflegens und Abhebens gerne delegieren: kein Problem. Denn es gibt auch (oder noch immer) endlich wieder sogenannte Vollautomaten. Sie führen auf Tastendruck den Tonarm über die Platte, senken ihn ab und am Ende der LP heben die Automatik ihn auch wieder an. Die dazugehörige Mechanik ist nicht ganz ohne – weshalb „ernsthafte“ HiFi-Fans früher eher die Nasen rümpften. Nach dem Motto: „Den Gehirnschmalz hätte man besser in den Klang investiert“. Heute gibt es für die Komfort-Spieler keinen Grund mehr, ihre Kunst zu verbergen. Unlängst konnten Automaten wie der Rekkord F400 oder der Pro-Ject Automat A1 auch mit absolut konkurrenzfähigem HiFi-Klang die Tester der Fachmagazine für sich einnehmen. Und nicht nur 70er-Jahre-Nostalgiker dürften sich freuen, wenn sie nach dem Ende einer LP-Seite nicht hastig aus dem Hörsessel aufspringen und zum Spieler sprinten müssen, um das nervtötende Auslaufrillen-„Schra-dammschradammschradamm“-Geräusch mit dem Tonarmlift zu beenden.