Sehr gute Canton-Lautsprecher spielen in der Preisklasse um 9000 Euro hervorragend mit Audio-Bausteinen von Yamaha zusammen.
Früher war vieles schlechter. Das gilt auch für den HiFi-Bereich. Hier haben neben den digitalen Komponenten vor allem die Lautsprecher gigantische Entwicklungsschritte gemacht. Kein Wunder, sie wandeln letztlich die Ströme aus allen Signalquellen in hörbaren Schall. Und wer nicht ständig einen Kopfhörer auf den schwitzenden Ohren tragen möchte, ist als Musikfan einfach auf sie angewiesen, vor allem auch dann, wenn man mit mehreren Leuten lauschen will oder gar Party angesagt ist. in früheren HiFi-Zeiten rieten die meisten Anlageberater: Mindestens die Hälfte des Budgets für die Lautsprecher einplanen. Falls sie die Zusammenstellungen in diese media@home-Special aufmerksam verfolgt haben, gilt das bei den meisten vorgestellten Konfigurationen nicht mehr. Nicht, weil Sparen am falschen Ort angesagt ist, sondern weil die Boxen inzwischen einfach viel mehr bieten fürs Geld. Auch wenn das einige Nostalgiker nicht wahrhaben wollen: Die meisten Schallwandler stellen ihre Vorgänger hinsichtlich Preisklang-Verhältnis locker in den Schatten.
Punch und Prickeln
Warum wir hier bei dieser Anlage eine Ausnahme machen und tatsächlich mehr als die Hälfte des Preisrahmens den Lautsprechern einräumen, hängt mit der außergewöhnlichen Qualität der empfohlenen „Canton Vento 100“ zusammen. Dass die deutsche Firma Canton Lautsprecher bauen kann, beweist sie seit mehr als einem halben Jahrhundert.
Das Lautsprecherpaar für 4900 Euro liefert hochpräzisen, transparenten Klang und Pegelreserven ohne Ende: So macht HiFi richtig Spaß. Die Modelle gibt es in verschiedenen Farbvarianten.
Mit der 115 Zentimeter hohen „Vento 100“ haben sie einen neuen Höhepunkt erreicht, was den Gegenwert fürs Geld angeht. Die Dreiwege-Bassreflexbox kann einerseits unfassbaren Punch entfesseln, kann aber andererseits auch wunderbar zart aufspielen. Das sprichwörtliche Prickeln stellt sich da auch bei hartgesottenen Zeitgenossen fast automatisch ein. Die Membranen aus Titangraphit im Tief- und Mitteltonbereich scheinen keinerlei Verzerrungen mehr zu kennen, die Hochtonkalotte verbreitet ungetrübten Glanz. Dazu kommt die hervorragende Verarbeitung des seitlich sanft gerundeten Gehäuses. Für ihr Geld zur Zeit kaum zu schlagen.
Power und Perfektion
Dass wir die Ansteuerung einer Canton-Box wie in Anlage 3 auch hier wieder Elektronik von Yamaha überlassen, ist kein Zufall. Diese Kombination taugt. Hier kommt der der größere Bruder „R-N2000A“des zuvor vorgestellten Netzwerk-Vollverstärkers „R-N1000A“ zum Zuge. Dieser 21-Kilogramm-Brocken sieht zwar auch aus wie ein klassischer HiFi-Verstärker aus vergangenen Tagen – diese Drehknebelschalter und die VU-Meter sind einfach unwiderstehlich.
Dieser Bolide vereint modernste Streaming-Technik, einen Exzellenten DA-Wandler und superbe Verstärkerleistung.
Doch hinter der schönen Fassade birgt er neueste Technik. Zum einen natürlich fürs Streamen, das er in Perfektion beherrscht wie wenige. Doch darüber hinaus hält er einen hochentwickelten Digital-Signal-Processor (DSP) parat, der nicht nur für sauberes Bass-Managment sorgt, sondern auch als Raum-Equalizer akustische Tücken des Hörraums überwinden hilft. Der Digital-Analog-Wandler (DAC) auf der Platine ist mit dem „Sabre ESS9026Pro“ wohl mit einem der feinsten Chips bestückt, die zur Zeit für Geld und gute Worte zu bekommen sind. Von einem mächtigen Ringkerntrafo mit ausreichend Energie versorgt, können die symmetrisch konstruierten Pull-Pull-Endstufen so viel Power locker machen, dass man wie bei Rolls Royce sagen kann: Leistung ausreichend.
Trotz seines minimalistischen Designs hat es der WLAN-taugliche Riementriebler technisch faustdick hinter der Fassade.
Platten und Pits
Wer gerne Schallplatten auflegt, wird auch bei Yamaha mit dem Plattenspieler „MusicCast Vinyl 500“ fündig. Der beherrscht die drahtlose Kommunikation mit anderen Yamaha-Komponenten via MusicCast. Aber auch konventionell verkabelt macht er einen gemessen am Preis exzellenten Job.
In der Preisklasse um 600Euro bestücken Sie flexiblen den Player mit fünf Lieblings-CDs Spieler.