High End Audio – was ist das eigentlich? Auf der Suche nach einer Antwort begeben wir uns auf eine kleine Reise durch die Welt des großen Klanges.
Schon beim Betreten dieser Welt merken wir: Einfach fällt die Antwort nicht. OK, wir können sie uns einfach machen und erst einmal definieren: Im Bereich der hochwertigen Musikwiedergabe markiert High End die oberste Spitze. Doch wenn Ihr Media@Home-Händler in seinem Geschäft ein High End Studio eingerichtet hat und Sie sich dort ein wenig umhören, macht er Sie möglicherweise auf mehrere Wege aufmerksam, auf diesen Gipfel zu gelangen. Oder er zeigt Ihnen mehrere mögliche Gipfel, die gleichberechtigt nebeneinander stehen. Gemeinsam ist diesen Gerätschaften eins: Sie ermöglichen grandiosen Musikgenuss.
High End Audio: Für Millionäre? Von wegen!
Natürlich hängt diese Qualität auch ein wenig vom Preis ab. Ja, und wenn man unbedingt will, kann man heute ohne Probleme sechsstellige Eurobeträge für eine Musikanlage hinblättern, auch der Bereich jenseits der Million ist längst erschlossen. So bunt treiben wir es nicht, aber wir haben auf diesen ersten Seiten unseres Specials mal einige Preziosen zusammengetragen, wo die Grenze zwischen Vernunft und Faszination ein wenig verschwimmt. Sozusagen ein paar Ferraris, Lamborghinis, Rolls Royce, Bentleys oder Aston Martins des Wohlklangs. Hier begeben wir uns in das Reich der High End Träume. Und was kann schöner sein, auch als Musikfan zuweilen seinen Träumen nachzuhängen und sie manchmal auch zu verwirklichen? Doch dass nur die teuersten, größten, stärksten oder aufwendigsten Geräte oder Geräteketten zum Klanggipfel führen, dieses Vorurteil gehört wirklich auf den Müll. Wir zeigen in diesem Special an vielen Stellen auch Alternativen für wesentlich kleinere Geldbeutel und stellen Ihnen drei Anlagen vor, die zwar bestimmt nicht billig, aber sicher ihren Preis wert sind. Schöne Ketten aus testbewährten Preis-Leistungs-Champions.
Womit schon mal zwei Arten von High End Audio benannt wären. Zum einen die, wo kein Aufwand zu groß, keine Materialschlacht zu abwegig, keine Möglichkeit zu nichtig ist, den Klang immer weiter zu verbessern. Zum anderen die, wo sämtlicher Entwicklerehrgeiz darauf abzielt, dem Musikfan für einen angemessenen Preis das Optimum zu bieten, dafür vielleicht an weniger wichtigen Stellen zu sparen und da zu investieren, wo es sich klanglich auszahlt. Beides ist High End, beides kann faszinierende Ergebnisse liefern.
Galerie: High End Audio
Aber worin besteht denn nun diese Faszination? Hand aufs Herz: Sie spottet jeder Beschreibung. Generationen von Marketingfachleuten und Testredakteuren haben sich mehr oder weniger erfolglos bemüht, in Worte zu fassen, was denn nun genau den Reiz „richtig“ guter Wiedergabe in „hoher Klangtreue“ ausmacht. Es ist und bleibt ein subjektives Urteil. Und doch gibt es eine klare Antwort auf die berühmte Frage, die sich die High Fidelity und erst recht das High End seit ihren Anfängen stellen mussten: „Höre ich das überhaupt?“. Die Antwort lautet: Ja. Das menschliche Gehör, so es denn mechanisch und physiologisch gesund ist, bildet ein unfassbar feines, unglaublich leistungsfähiges Sinnesorgan. Müssten unsere Augen Vergleichbares in ihrem Aufgabenbereich leisten, wir könnten in fast völliger Dunkelheit sehen, ohne Probleme ins gleißende Sonnenlicht schauen und ohne Hilfsmittel Teile des infraroten und des ultravioletten Farbspektrums wahrnehmen. Das im Großhirn angesiedelte Hörzentrum ist ein Hochleistungsrechner, der in Nullkommanix komplexeste Operationen und Vergleichsmatrixen abarbeitet. Oder wie sonst, glauben Sie, können wir selbst noch über den quäkigsten Handylautsprecher die Stimme von Tante Frieda eindeutig von der von Schwester S unterscheiden? Und noch mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass das Handy gerade schräg rechts auf dem Küchentisch vor uns liegt?
Teil 2: High End Audio