Das Schwitzen hat ein Ende. Smarte Rollläden clever nutzen und Ihr Haus im Sommer kühl bleibt. So halten auch Sie die Sonnenstrahlen draußen, ohne einen Finger krumm zu machen.
Eine extra Klimaanlage ist oft überflüssig. Indem Sie Ihre Rollläden, Jalousien und Markisen clever steuern, bleibt es im Hochsommer in Ihrem Haus kühl, während die Sonne vom Himmel brennt. Welche Kühlwirkung Sie erzielen können, hängt jedoch vom verwendeten Sonnenschutz ab. Grundsätzlich sind Lösungen außen am Fenster besser geeignet als innenliegende. Sie halten die Sonne bereits ab, bevor sie ins Haus eindringen kann. Dazu zählen beispielsweise Rollläden und Raffstores, welche häufig ebenfalls als Außenjalousien bezeichnet werden. Weniger effektiv sind dagegen innenliegende Rollos und Jalousien, wenngleich auch sie einen erheblichen Einfluss auf das Raumklima besitzen. Positiv wirken sich ebenso Markisen aus, die auf Terrasse oder Balkon Schatten spenden. Ausgefahren reduzieren sie die Sonneneinstrahlung auf die angrenzenden Fenster und Innenräume.
Rollläden clever nutzen: Vernetzt schützt besser
Die simpelste Lösung besteht darin, Rollläden und Jalousien bei starker Sonneneinstrahlung von Hand zu schließen. Es geht aber komfortabler und vor allem effektiver. Das Problem ist: Vergisst man am Morgen die Rollläden zu schließen, kommt man nach der Arbeit bereits in einem auf-geheizten Haus an. Anders bei vernetzten Rollläden: Sie fahren automatisch nach unten, wenn die Innenräume zu überhitzen drohen. Vernetzte Rollläden sind Bestandteil vieler Smart-Home-Lösungen. Man findet sie dabei nicht nur in Systemen von Beschattungs-Spezialisten wie Somfy, Rademacher oder Warema, auch bei Gira, Busch-Jaeger, eQ-3 oder die Telekom gehört die intelligente Rollladensteuerung dazu. Wer Rollläden, Jalousien und Markisen vernetzen will, kann bei einem Neubau bereits vernetzte Antriebe einplanen. Der Sonnenschutz lässt sich aber auch nachträglich vernetzen und ins Smart Home einbinden. Dafür wer-den die Rollladenschalter gewechselt oder Unterputzmodule hinter dem Schalter oder in einer Verteilerdose eingebaut. Selbst wenn Sie noch keine elektrischen Rollläden besitzen, gibt es Lösungen.
Smarte Steuerung für Rollläden nachrüsten
Eine besonders umfangreiche und einfach zu installierende Sonnenschutzlösung bietet eQ-3 in seinem Smart-Home-System Homematic IP. Um Rollläden, Jalousien und Markisen zu vernetzen, existieren unter anderem smarte Schaltermodule. Sie werden anstatt des gewöhnlichen Rolloschalters eingebaut und die vorhandenen Schalterabdeckungen und Rahmen darauf montiert. Dadurch sehen sie äußerlich genauso aus wie gewöhnliche Schalter. Als Alternative existieren Funkmodule, die sich in einer Verteilerdose oder direkt beim Rollladen montieren lassen. Zusätzlich zu diesen Funkmodulen können Sie batteriebetriebene Funktaster verwenden. Sie lassen sich an einem beliebigen Ort über Schrauben oder über ein doppelseitiges Klebeband befestigen – ideal wenn Sie an einer Stelle noch einen zusätzlichen Schalter brauchen. Für die intelligente Steuerung der Rollläden benötigen Sie außerdem die Zentrale CCU3 oder den Homematic IP Access Point. Während die CCU3 maximale Möglichkeiten erlaubt, ist die Access-Point-Lösung auf eine einfache Bedienung und Installation über die Homematic IP-App optimiert. In diesem Fall wollen wir uns auf den Access Point konzentrieren. Sind die Komponenten mit dem Access Point verbunden, lassen sich für die Komponenten über Homematic IP-App Beschattungsprofile anlegen. Die Profile legen fest, wann sich die Rollläden morgens öffnen und abends wieder schließen sollen. Dafür können Sie einen festen Zeitpunkt verwenden. Es ist aber auch möglich, die Rollläden in Abhängigkeit vom Sonnenaufgang und -untergang zu steuern. In der Smartphone-App können Sie auch Beschattungsgruppen definieren. Sie sind hilfreich, wenn Sie mehrere Rollläden gemeinsam bedienen wollen. So können Sie beispielsweise alle Rollläden einer Gruppe am Morgen über einen Tastendruck noch oben fahren.
Automatischer Sonnenschutz
Um ein übermäßiges Aufheizen der Innenräume im Sommer zu vermeiden, gibt es die Wärmeschutzfunktion. Um sie zu nutzen, sind Temperatursensoren in den jeweiligen Räumen nötig. Das können beispielsweise Wandthermostate sein, die Sie bereits für die Heizungssteuerung ein-setzen, um die Raumtemperatur zu kontrollieren. Die Wärmeschutzfunktion fährt die Roll-läden automatisch nach unten, wenn die Temperatur in einem Raum einen definier-baren Wert überschreitet. Alternativ sind Sie in der Lage, einen Lichtsensor im Außenbereich zu verwenden. Registriert der Sensor eine starke Sonneneinstrahlung, fahren die Rollläden nach unten. Bei einer automatischen Steuerung der Rollläden, empfiehlt es sich zusätzlich den Aussperrschutz zu nutzen. Er verhindert, dass die Rollos nach unten fahren, wenn die Terrassentür offen steht. Zum Erkennen der offenen Tür stehen zum Beispiel Tür-/Fensterkontakte und Fenstergriff-Sensoren zur Auswahl.
Sturmschäden vermeiden
Markisen, Rollläden und Jalousien sind ebenso in der Lage bei Stürmen zu helfen. Über den Sturmschutz von Homematic IP öffnen oder schließen sie sich automatisch, um Schäden zu verhindern. Das hat nicht zuletzt auch Auswirkungen auf den Versicherungsschutz. Ob sich die Beschattung bei einem Sturm öffnen oder schließen soll, hängt vom Einzelfall ab. Außenjalousien mit einer geringen Windwiderstandsklasse sollten bei einem Sturm in ihr Gehäuse fahren, genauso wie Markisen. Normale Rollläden können dagegen im heruntergefahrenen Zustand helfen, die Fenster zu schützen. Damit das System weiß, wann ein Sturm aufzieht, kann es auf Online-Wetterinformationen zugreifen. Präziser sind die Daten jedoch mit einem eigenen Wettersensor.
Wer auf ein Smart Home von eQ-3 setzt, kann von weiteren cleveren Funktionen für die Beschattungssteuerung profitieren. Zum Beispiel vom Regenschutz, der die Markisen bei einsetzendem Regen automatisch schließt. Ebenfalls praktisch: die Fluchtfunktion. So fahren bei einem Feuer alle Rollläden nach oben, um die Flucht zu erleichtern. Neben Homematic IP kommen Sie bei vielen anderen Smart-Home-Systemen in den Genuss dieser Funktionen. Welche Lösung die richtige für Sie ist, hängt von vielen Faktoren ab. Einen wichtigen Einfluss hat etwa, was Sie zusätzlich in Ihr Smart Home integrieren möchten. Deshalb sprechen Sie am besten mit einem Experten, wenn Sie an einer intelligenten Rollladensteuerung interessiert sind. Einen Experten finden Sie etwa im nächsten media@home-Fachgeschäft.