Im Gegensatz zu Atom- oder Kohlekraftwerken schwankt die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind. Variable Strompreise sollen diese Schwankungen ausgleichen: durch günstigen Strom bei einem Stromüberschuss und teuren bei einem Defizit.
Um diese Tarife zu nutzen, sind Smart Meter nötig, die vom Energieanbieter die Info über den aktuellen Tarif erhalten können. Ist der Smart Meter mit einem Smart Home verbunden, können sich Verbraucher automatisch einschalten und den günstigen Strom nutzen. So der Wunsch. In der Realität gibt es solche Tarife und solche Smart Meter nur selten. Doch es gibt einige Ansätze, die in diese Richtung gehen. So erhalten Kunden vom Energieunternehmen Fresh Energy einen Smart Meter und zahlen dadurch jeden Monat nur den Strom, den sie wirklich verbraucht haben. Über eine App können die Kunden zusätzlich ihren Stromverbrauch analysieren und optimieren. Beim Batteriespeicher-Spezialisten sind Mitglieder der sonnen-Community in der Lage, ihren selbst produzierten Strom aus Erneuerbaren Energien anderen Mitgliedern zu überlassen, wenn diese welchen benötigen. Mitglieder, die keine Photovoltaik-Anlage besitzen, können ihren Stromspeicher auch der Community als Zwischenspeicher zur Verfügung stellen. Der Nutzen für die Mitglieder: Sie können Strom durchschnittlich günstiger beziehen und teurer verkaufen, als es mit einem konventionellen Stromvertrag möglich wäre.
Neue Herausforderungen durch E-Autos
Das E-Auto in einer vernetzten Welt stellt neue Herausforderungen an Erneuerbaren Energien, das Smart Home, das Smart Grid und die Autohersteller. Im Smart Home soll etwa zukünftig nicht nur der Strom zum E-Auto fließen, sondern sich das Auto auch als mobiler Stromspeicher nutzen lassen, der Strom wieder zurück ans Haus geben kann. Das scheitert jedoch noch meist daran, dass Ladesäule oder das E-Auto nicht dafür ausgelegt sind. Ein Problem im öffentlichen Stromnetz ist nicht nur, dass die Lade-Infrastruktur noch lückenhaft ist. Das Stromnetz ist auch nicht für die Lastspitzen ausgelegt, die in Zukunft durch E-Autos entstehen können. Beispielsweise wenn nach der Arbeit alle E-Autos gleichzeitig Strom aus dem öffentlichen Netz ziehen. Eine überaus teure Möglichkeit wäre, das Stromnetz auszubauen. Die andere Möglichkeit: Das Laden der E-Autos wird in einem intelligenten Stromnetz (Smart Grid) aufeinander abgestimmt. Das erfordert intelligente Stromzähler (Smart Meter) und Ladesäulen, die miteinander kommunizieren können.