Energiewende: Die passende Wärmepumpe finden

Wie finde ich die passende Wärmepumpe für meine Heim? Die richtige Lösung für die Installation hängt von verschiedenen Faktoren im Eigenheim oder Mietwohnung ab.

Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen sind jedoch teurer. Schon allein, weil die Installation aufwendiger ist. Für eine Erd-Wärmepumpe müssen Kollektoren im Erdreich verlegt werden oder Erdsonden gebohrt werden. Bohrungen sind auch bei Grundwasser-Wärmepumpen nötig. Zum Teil ist es nicht einmal möglich, Erd- oder Grundwasser-Wärmepumpe einzusetzen. Bohrungen ins Erdreich oder ins Grundwasser sind genehmigungspflichtig. Auch Kollektoren im Erdreich kann oder will nicht jeder verlegen, insbesondere wenn bereits ein angelegter Garten mit Bäumen existiert. All diese Probleme umgeht man mit einer Luft-Wärmepumpe. Dass sich Wärmepumpen nur in Verbindung mit Flächenheizungen einsetzen lassen, gilt mittlerweile nicht mehr. Heutzutage existieren Wärmepumpen, welche die notwendigen höheren Vorlauftemperaturen für Heizkörper erreichen. Nur besonders alte Heizkörper müssen unter Umständen durch neue ersetzt werden, die mit geringeren Vorlauftemperaturen auskommen. Bei einem bestehenden Gebäude kann es deshalb nicht selten zur ungünstigsten Situation kommen. Es lässt sich nur eine Luft-Wärmepumpen einsetzen, das Haus ist unisoliert und es sind Heizkörper anstatt Fußbodenheizungen vorhanden. Ob sich in diesem Fall eine Wärmepumpe noch lohnt, kann ein Energieberater beantworten. Er wird in diesem Fall vielleicht zunächst empfehlen, die Isolation des Hauses zu verbessern, bevor Sie die Installation einer Wärmepumpe angreifen. Die Kosten für den Energieberater sind wie die Wärmepumpe selbst förderfähig. Die BAFA (Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) bezuschusst Investitionskosten von maximal 60.000 Euro. Dadurch lässt sich eine Förderung von bis zu 24.000 Euro erhalten.

Die ideale Wärmepumpe finden

Die Wahl der richtigen Wärmepumpe hängt viel von den örtlichen Begebenheiten und dem Budget ab. Während Luft-Wärmepumpe relativ günstig sind und sich überall installieren lassen, kosten Erdwärmepumen mehr und sind nicht überall nutzbar.

1. Der große Vorteil von Luft-Wärmepumpen: Es sind keine Erdarbeiten notwendig. Das führt zu einem günstigeren Preis. Dafür sind Luft-Wärmpeumpen weniger effizient und produzieren so einen höheren Stromverbrauch.
   Kosten: ab 10.000 bis 18.000 Euro.
2. Die Kollektoren von Erdwärmepumpen werden in einer Tiefe von maximal zwei Meter verlegt. Da die Temperatur des Erdreichs im Winter wärmer ist als die der Außenluft, erreichen Erdwäremepumpe eine höhere Effizienz als Luft-Wärmepumpen.
   Kosten: ab 14.000 bis 19.000 Euro.
3. Je tiefer die Sonden von Erdwärmepumpen in den Boden gebohrt werden (bis zu 100 Meter), desto höher ist die Temperatur und die Effizienz der Wärmepumpe.
   Kosten: ab 20.000 bis 25.000 Euro.
4. Grundwasser-Wärme-pumpen brauchen zwei Brunnen. Der Entnahmebrunnen pumpt das „warme“ Grundwasser zur Wärmepumpe, das abgekühlte Wasser wird dem Grundwasser über den Schluckbrunnen wieder zugeführt.
   Kosten: ab 15.000 bis 22.000 Euro

So funktioniert eine Wärmepumpe

In der Wärmequellenanlage wird die Wärme von Luft, Erde oder Grundwasser aufgenommen über einen Wärmetau-scher der eigentlichen Wärmepumpe zugeführt. In der Wärmepupe zirkuliert eine Kältemittel, das durch die Wärmezufuhr verdampft. Deshalb der Name Verdampfer. Der Verdichter komprimiert das Kältemittel, wodurch sich Druck und Temperatur erhöhen. Über einen zweiten Wärmetauscher, den Verflüssiger, wird der Temperatur auf das Wärmeverteil- und Speichersystem im Haus übertragen.