Die optimale Lagerung frischer Lebensmittel und ein geringer Energieverbrauch zeichnen die neue Kühlschrankgeneration aus. Die Hersteller überraschen mit neuen Designs und zusätzlicher Technik. Ein Ausflug in die Praxis Kühlschränke.
Gesunde Lebensweise wird durch das richtige Essen bestimmt. Frisch zubereitete Gerichte schmecken nicht nur besser, sondern wirken sich auf die Verdauung und das Lebensgefühl positiver aus. Im Alltagsstress haben viele Menschen nicht jeden Tag Zeit frische Lebensmittel einzukaufen. Ein guter Kühlschrank hilft die Produkte über längere Zeit frisch und haltbar zu machen. Die Geräte helfen mit Spezialfächern für bestimmte Gruppen die optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu realisieren. In Kombination mit Gefriergruppen lassen sich Tiefkühlprodukte oder vorbereitete Speisen über lange Zeit lagern. Die neue Technik senkt den Energieverbrauch und schont das Haushaltsbudget.
Lebensmittel werden unterschiedlich gekühlt
Für die meisten Lebensmittel ist die Temperatur um 5 Grad Celsius in Kombination mit einer hohen Luftfeuchtigkeit die ideale Umgebung. Das gilt vor allem für Obst und Gemüse. Bei Fleisch oder Fisch sind Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt noch optimaler. In diesem Zusammenhang spricht man auch von der „Null-Grad-Zone“, die heute von vielen Herstellern in die Geräte integriert ist. Diese Technik erlaubt die längere Lagerung von Lebensmitteln, was für den wöchentlichen Einkauf von Vorteil ist. Einige Hersteller versprechen eine drei Mal so lange Aufbewahrungsfrist wie bei herkömmlichen Kühlschränken. Viele Firmen bauen heute spezielle Kühlfächer ein, die die hohe Luftfeuchtigkeit für Obst und Gemüse bieten. Dabei trifft der Kunde auf Bezeichnungen wie Biofresh oder Vitafresh.
Diese Schubladen eignen sich für Äpfel, Birnen oder Bananen. Auch der Salat, Karotten, Kohl oder Sellerie sind hier gut aufgehoben. Die Lagerung von Gurken oder Tomaten im Kühlschrank wird von vielen Experten nicht empfohlen. Die Aufbewahrung bei Raumtemperatur soll den Geschmack bei beiden Produkten fördern. Neue Kühlschränke haben meist eine Trockenzone, wo die Luftfeuchtigkeit maximal 50 Prozent beträgt. Dieser Bereich ist für die Lagerung von Fleisch, Joghurt und anderen Milchprodukten geeignet. Vor der Zubereitung von Fleisch oder von Käse sollten diese rechtzeitig aus dem Kühlschrank genommen werden. Die Annäherung an die Raumtemperatur ist beim Braten von Vorteil. Käse kann sein Aroma bei höheren Temperaturen besser entwickeln. Für die Kontrolle der Temperaturen bieten einige Hersteller getrennte Einstellungsmöglichkeiten für die Temperatur und die Regelung der Luftfeuchtigkeit. Einige Lebensmittel fühlen sich in der Null-Grad-Zone von modernen Kühlschränken nicht wohl. Dazu gehören beispielsweise die Kartoffeln. Hier sind Temperaturen von 8 bis 16 Grad Celsius die richtige Wahl. Das entspricht einer kühlen Speisekammer oder einem Keller. Deswegen geht der Trend zu Kühlschränken mit „Kellerfach“. Dort lassen sich auch Zwiebeln oder Knoblauch unterbringen.
Praxis Kühlschränke: Neues Design und viele Extras
Freistehende Modelle mit Doppeltür werden auf dem Markt immer öfter angeboten. „Side-by-Side“ erlaubt einen einfachen und schnellen Zugriff auf die Lebensmittel und Getränke. Fast immer sind die Modelle mit zwei Kühlkreisläufen ausgestattet. Das ist nicht nur beim Ausfall einer Komponente ein Vorteil. Durch die Trennung wird die Beeinflussung der Lebensmittel untereinander verhindert. Einige Hersteller haben auch Doppeltür-Geräte, wo sich in einer Hälfte ein Tiefkühlbereich befindet. Der Zugriff bei „Side-by-Side“ auf die gefrorenen Produkte ist viel bequemer als bei bekannten Kühltruhen. Außerdem sind solche Geräte meist platzsparender. Weitere Optionen sind spezielle Kühlfächer für Wein oder eine Eiswürfelfunktion. Hier ist oft ein Anschluss für die Wasserversorgung notwendig. Fachleute helfen bei der Planung und Installation solcher Kühlschränke. Für die Herstellung von Eiswürfeln ist jedoch eine separate Anbringung des Wasseranschlusses nötig. Im Bereich Einfrieren trifft man immer öfter auf eine Schockfrost-Funktion. Diese erlaubt das Einfrieren bei sehr niedrigen Temperaturen wie man es schon aus der Lebensmittelindustrie kennt. Bei diesem Verfahren werden bis zu 20 Prozent mehr Vitamine erhalten und die Haltbarkeit verlängert. Wer seine eigene Ernte einfrieren will, sollte beim Fachhändler nach solchen Kühlschränken fragen.
Einen Blick auf die Produkte im Kühlschrank erlauben neue Modelle mit Sichtfenstern. Diese werden heute mit einem Doppeltürensystem kombiniert. Schnelle Zugriffe auf oft benötigte Produkte wie Getränke sind damit sehr einfach. Zusätzlich wird durch diese Technik nicht der komplette Kühlschrank geöffnet. Diese Methode hilft Energie zu sparen. Vernetzung spielt eine immer größere Rolle bei der Kühlung. Über integrierte Kameras wird der Inhalt fotografiert und auf das mobile Gerät des Besitzers geschickt. Das erleichtert den Einkauf, da man im Supermarkt vorhandene Lebensmittel schnell prüfen kann.
Im Rahmen der Heimvernetzung in der Küche bekommen Kühlschränke ein Display. Darüber lassen sich Informationen abrufen. Dazu gehören Nachrichten, das Wetter oder auch Aufgabenlisten bzw. Kalender. Die Kontrolle anderer Geräte oder der Zugriff auf Überwachungskameras sind weitere Möglichkeiten für die Praxis Kühlschränke.