Filmklassiker im Heimkino in Schwarz-Weiß können eine willkommene Abwechslung sein. Die Streifen begeistern mit schauspielerischen Höchstleistungen in den einzigartigen Handlungen.
Als Vorgänger des klassischen Kinofilms gilt der Bioskop-Projektor der Brüder Skladanowsky. Diese führten damit zehn Kurzfilme am 1. November 1895 in Berlin-Pankow auf. Dazu klebten die Berliner Einzelbilder auf einen Blankfilm auf und spielten die Sequenzen in Endlos-schleifen ab. Als wahre Geburtsstunde der Filmbranche gilt aber der 28. Dezember 1895. Auguste und Louis Jean Lumière stellten an diesem Tag den Kinematograph vor. Die beiden Erfinder sprachen zu dieser Zeit von „lebender Fotografie“. Durch Wanderkinos wurde das Medium mit den bewegten Bildern schnell populär. Bis zum ersten Welt-krieg entwickelte sich Frankreich zu einem dominierenden Zentrum für Filmproduktionen. 1910 eröffneten die ersten Studios in Hollywood und die Ära der Traumfabrik begann. Zwei Jahre später folgten die Babelsberg Studios in Potsdam.
Der große Diktator
Die Satire auf Adolf Hitler und die nationalsozialistische Gewaltherrschaft ist einer der bekanntesten Filme mit Charlie Chaplin. In der Rolle des Adolf Hynkel spielte er 1940 in seinem ersten Tonfilm. Der Streifen war die erfolgreichste Produktion in der Karriere des Schauspielers.
Die ersten Jahre mussten Kinobesucher noch ohne Ton auskommen. Der Stummfilm wurde durch Musik untermalt. Texttafeln zwischen den Szenen zeigten Hinweise und Dialoge. Der Rest blieb der Phantasie der Zuschauer überlassen. Markante Mimik, Schnitteffekte und spezielle Beleuchtung sorgten für die Dramatik beim Stummfilm. Das Meisterwerk „Metropolis“ von Fritz Lang ist einer der deutschen Produktionen aus dieser Zeit. Ebenso „Das Cabinet des Dr. Caligari“ von Robert Wiener aus dem Jahr 1919. In „Panzerkreuzer Potemkin“ erzählt Sergej Eisenstein vom Aufstand der russischen Marinesoldaten in Odessa. Zur gleichen Zeit zogen US-Filme wie „Lichter der Großstadt“ und „Moderne Zeiten“ mit Charlie Chaplin viele Besucher in die Filmtheater.
Metropolis
Der deutsche expressionistische Stummfilm von Fritz Lang stammt aus dem Jahr 1927 und war der teuerste Film seiner Zeit. Er gilt als eines der bedeutendsten Werke der Filmgeschichte. Schauplatz ist eine futuristische Großstadt mit einer dystopischen Zweiklassengesellschaft.
1927 begann die Ära des Tonfilms. „Der Jazzsänger“ war die erste Produktion mit gesprochenen Dialogen. Der Film mit Al Jolson handelt von einem jüdischen Sänger, der später Broadway-Star wird. In der Folgezeit stellten die Filmindustrie und die Theater komplett auf Tonfilme um, was das Kino noch populärer bei den Besuchern machte. Techniken wie Slow-Motion oder Zeitlupe wurden in dieser Zeit zu Stilelementen. Großzügige Kulissen und Bauten wurden vor allem in Hollywood realisiert.
Casablanca
Der Film aus dem Jahr 1942 ist eine Liebeskomödie mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman. Mitten im zweiten Weltkrieg treffen sich die beiden in „Rick‘s Café America“ in Casablanca wieder. Dabei kommen die beiden zwischen die Fronten. Ein Happy End ist bei diesem Klassiker garantiert.
Ebenso war der Einsatz von Stuntmen für gefährliche Szenen üblich. Diese Techniken sind bei modernen Kinohits mittlerweile obsolet. Heute sind fast ausschließlich Special Effects und digitale Szenen bei der Produktion im Einsatz. Solche Technologien sind nicht nur flexibler, sondern finanziell attraktiver. Digitale Doubles minimieren heute zudem das Risiko bei Action-Szenen. Bei einer Verfolgungsjagd im Auto inklusive Crash, ist heute der Einsatz von digitaler Technik ganz normal.
Lohn der Angst
Die italienisch-französische Koproduktion von 1953 spielt in Südamerika. Über eine Strecke von 500 Kilometern versuchen die Lastwagenfahrer Nitroglyzerin zu einer brennenden Ölquelle zu transportieren. Der Trip durch das Gebirge auf sehr schlechten Straßen bietet viel Nervenkitzel.
Wenn Sie einen Abend mit alten Streifen planen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten die Filmklassiker im Heimkino zu erleben. Viele Titel gibt es im DVD- oder Blu-Ray-Format. In diesem Fall sollten Sie zu einer restaurierten Version im Full-HD- oder 4K-Format greifen. Die Wiedergabe ist dann deutlich besser und Sie erleben die Klassiker in optimalerer Qualität.
Ein Affe im Winter
Im Film aus dem Jahre 1962 sind gleich zwei großartige französische Schauspieler zu sehen: Jean Gabin zusammen mit Jean-Paul Belmondo. Der Film erzählt von einem ehemaligen Soldaten der französischen Armee (Jean Gabin) und wie er mit seiner Alkoholsucht umgeht
Alternativ können Sie eine Online-Videothek nutzen. Gegen eine Gebühr holen Sie sich per Internet-Stream die Filme nach Hause. Die Methode hat Vorteile, wenn Sie kurzfristig einen Klassiker schauen wollen. Anlauf-stellen für das Mieten sind Amazon Prime, AppleTV, Google Play, MagentaTV oder Maxdome.
Ivan der Schreckliche
Der historische Monumentalfilm von Sergei M. Eisenstein erzählt die Ge-schichte des Zaren Iwan IV. Der russische Herrscher wurde durch seinen grausamen Regierungsstil bekannt. Der Film glänzt mit vielen Requisiten und wird durch die Musik von Sergei Prokofjew untermalt.
Für Filmklassiker im Heimkino lohnt sich das Stöbern in den Mediatheken von ARD oder ZDF. Dort entdeckt man den einen oder anderen Klassiker gratis. Insider besuchen das Internet Archiv (www.archive.org) und finden dort verschiedenste Filmklassiker. Auf Grund des Alters sind diese meist rechtefrei und lassen sich sogar runterladen. Vom Computer schicken Sie die Inhalte per Apple Air Play oder „Google Chromecast“ dann auf den Fernseher.
Die Feuerzangenbowle
Die heitere Komödie mit Heinz Rühmann hatte im Jahre 1944 Premiere und ist bis heute sehr beliebt. Als Pennäler geht ein Herr noch einmal aufs Gymnasium und es gibt viel zu lachen. Einige deutsche Unis zeigen den Filmklassiker in der Vorweihnachtszeit in den Hörsälen.