Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Kohlendioxid, Gerüche – ein angenehmes und gesundes Raumklima ist von vielen Faktoren abhängig. Mit smarten Helfern überwachen Sie die Luft in Ihrem Haus, verbessern ihre Qualität – und sparen am Ende sogar noch Energie beim gesunden Klima im Smart Home.
Man kann das schönste Haus besitzen. Wenn das Klima nicht stimmt, wird man sich auch darin nicht wohlfühlen. Viele denken da-bei vor allem an die Temperatur. Das Klima hängt jedoch von vielen weiteren Faktoren ab, zum Beispiel der Kohlendioxid-Konzentration, der Luftfeuchtigkeit und dem Anteil flüchtiger organischer Verbindungen (auch VOCs genannt für Volatile Organic Compounds). Hat man länger nicht gelüftet, merkt man das etwa schnell am erhöhten CO2-Gehalt, der Müdigkeit hervorruft, uns schwerer konzentrieren lässt und oft auch Kopfschmerzen verursacht.
Klima im Smart Home: Die Luftqualität überwachen
Um schlechter Luft vorzubeugen, gibt es eine ganze Reihe smarter Luftsensoren. Zum Beispiel von Netatmo. Beliebt sind die Produkte des französischen Herstellers unter anderem deshalb, weil sie nicht wie gewöhnliche Technik aussehen. Die Produkte besitzen stattdessen eine hochwertige Metalloberfläche, die sich unauffällig in die Inneneinrichtung integriert. Speziell auf das Messen der Luftqualität in Innenräumen ausgerichtet ist der Netatmo „Healthy Home Coach“.

Er misst Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Kohlendioxid-Gehalt und Lärm. Zu dem smarten Luftsensor gehört eine App, worüber Sie mittels Diagrammen verfolgen können, wie sich die Luftwerte in Ihrem Haus verändern. Aufschlussreich ist beispielsweise, wie durch das Öffnen eines Fensters der Kohlendioxid-Gehalt sinkt. Außer-dem sagt Ihnen die App, wenn es Zeit ist beim Klima nachzubessern. Um zwischendurch die Luftqualität zu checken, können Sie auch auf die Oberseite des Healthy Home Coach tippen, worauf er über eine Farbe signalisiert, ob alles in Ordnung ist. Vernetzte Luftsensoren gibt es von vielen weiteren Herstellern. Viele von ihnen ermitteln, wie der Healthy Home Coach, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Kohlendioxid-Gehalt. Manche Sensoren messen zusätzlich den Anteil flüchtiger organischer Verbindungen (VOCs). Die-se Verbindungen stammen zum Beispiel von Möbeln, Reinigungsmitteln, Kleb-stoffen oder Körperpflegemitteln. Ist ihr Anteil zu hoch, kann das zu Unwohlsein, Kopfschmerzen oder zu Irritationen der Atemwege führen. Im schlimmsten Fall rufen VOCs sogar Schäden an Leber und Niere sowie Krebs hervor. Sensoren, die auch den VOC-Gehalt ermitteln, erhalten Sie beispielsweise von uhoo, Eve und Airthings. Einige Sensoren von Airthings messen auch den Radon-Gehalt. Gefährlich ist an dem radioaktiven Edelgas, dass es in bestimmten Gegenden in erhöhten Konzentrationen auftritt und zu Lungenkrebs führen kann. Häufig hilft es bei schlechter Luft, die Fenster zu öffnen. Doch nicht immer. Re-agieren Sie beispielsweise auf Pollen allergisch, werden Sie die Fenster im Frühling nur öffnen, wenn es wirklich nötig ist.
Mobile Luftverbesserer für besseres Klima im Smart Home
In diesem Fall kann ein mobiler Luftreiniger oder -wäscher weiterhelfen, der Pollen und andere Stoffe wie Hausstaub, Tierhaare, Bakterien und Viren aus der Luft filtert. Der Luftreiniger LR 500 Connect von Beurer bringt auch eine App mit. Über die App können Sie zum Beispiel den Luftreiniger konfigurieren und die Luftqualität überwachen. Bei Problemen mit der Luftfeuchtigkeit helfen mobile Luftbe- und -entfeucher weiter. So können Sie zum Beispiel Schimmel vorbeugen, der durch eine zu feuchte Luft entsteht. Das Problem einer zu trockenen Luft besteht vor allem im Winter. Sie sorgt für ein erhöhtes Infektionsrisiko, da sich unter diesen Bedingungen Krankheitserreger leichter ausbreiten und trockene Schleimhäute diese schlechter abwehren können.
Sparsam heizen und kühlen
Mobile Geräte erhält man auch zum Heizen und Kühlen. Das Problem bei diesen meist elektrisch betriebenen Geräten ist, dass sie relativ energiehungrig sind. Deshalb kommt beispielsweise kaum jemand auf die Idee, das gesamte Haus nur mit Heizlüftern, Ölradiatoren oder Infrarot-Strahlern zu erwärmen. Vielmehr setzt man sie meist nur punktuell ein, zum Beispiel im Bad.

Wegen des hohen Stromverbrauchs sollte man auch mobile Klimaanlagen möglichst nur punktuell verwenden. Wenn man im Sommer Wohn- oder Schlafzimmer über eine längere Zeit kühlen will, sollte man deshalb besser über den Einbau einer festinstallierten Klimaanlage nachdenken. Noch effizienter ist eine Wärmepumpe, die Sie im Winter zum Heizen und im Sommer auch zum Kühlen verwenden können. Bevor Sie sich jedoch ein Gerät zum Kühlen anschaffen, sollten Sie überprüfen, ob nicht eine clevere Verschattungssteuerung als Kühlmaßnahme ausreicht.
Mit einer cleveren Verschattungssteuerung bleiben die Innenräume kühl, ohne dass Sie viel Energie aufwenden müssen.
Vernetzte Rollläden, Jalousien und Markisen sind in der Lage, bei hoher Sonneneinstrahlung die Fenster automatisch zu verdunkeln. So bleiben die Innenräume kühl, ohne dass Sie viel Energie aufwenden müssen
Klima im Smart Home: Heizkosten reduzieren
Smarte Rollläden helfen ebenfalls beim Senken der Heizkosten. Wenn sie beispielsweise automatisch nach unten fahren, um die Fenster zusätzlich zu isolieren, wenn keiner daheim ist. Scheint dagegen die Sonne, öffnen sie sich, damit die Sonnenstrahlen die Räume aufheizen. Eine andere Möglichkeit zum Senken des Energieverbrauchs besteht in einer intelligenten Heizungssteuerung.

Solche Steuerungen erhalten Sie von den Heizungsherstellern selbst, aber auch von Smart-Home-Anbietern wie Gira, eQ-3, Busch-Jaeger oder der Telekom. Sie kümmern sich darum, dass die einzelnen Räume nur bei Bedarf erwärmt werden. Um eine bestehende Heizung zu vernetzen, gibt es intelligente Heizkörperthermostate, die anstatt der konventionellen Drehregler montiert werden.

Zum Vernetzen der Fußbodenheizung existieren wiederum smarte Raumregler. Durch diese Maßnahmen senken Sie nicht nur den Energieverbrauch. Sie heben auch Ihren Wohnkomfort auf ein neues Niveau. Denn die smarte Technik kümmert sich ohne Ihr Zutun darum, dass immer angenehme Temperaturen herrschen. So müssen Sie nie wieder frieren, wenn Sie an einem kalten Wintermorgen das Badezimmer betreten. Und auch nie wieder schwitzen, wenn die Sonne im Sommer auf Ihr Haus herunterknallt.