Einfach, praktisch und komfortabel. Mit Apple HomeKit gibt es eine Smart-Home-Lösung, die Produkte verschiedener Hersteller unkompliziert unter einem Dach vereint. Erfahren Sie, wie bequem ein Smart Home mit Apple sein kann.
Es ist ein lang gehegter Wunsch vieler Smart-Home-Fans: Produkte verschiedener Hersteller einfach zu einem System zu verbinden. Seien es Fernseher, Lautsprecher, Heizkörperthermostate oder die Alarmanlage. Apple HomeKit will genau das erreichen. Damit ähnelt es den Smart-Home-Ansätzen von Amazon und Google, die mit Amazon Alexa und Google Home ein ähnliches Ziel verfolgen. Apple geht jedoch weiter. Speziell darin, dass einem das Haus Aufgaben abnimmt und Sachen selbständig erledigt.
Voraussetzung für HomeKit: Sie müssen ein Apple Mobilgerät wie iPhone, iPod touch oder iPad besitzen. Denn nur auf ihnen ist die Home-App von Apple verfügbar, der Dreh- und Angelpunkt von Apple HomeKit. Mit der App können Sie Produkte zu HomeKit hinzufügen, Geräte steuern, Szenen definieren und Automationen anlegen.
Apple HomeKit nimmt Aufgaben ab
Eine Szene kann beispielsweise das Haus auf die Nacht vorbereiten. Sie schaltet alle Lichter aus, senkt die Heiztemperatur und fährt alle Rollläden nach unten, die noch offen sind. Über Automationen ist zum Teil nicht einmal die Interaktion des Nutzers notwendig. So kann sich etwa das Licht automatisch ausschalten, wenn alle Bewohner das Haus verlassen haben. Genauso ist HomeKit in der Lage, die Heiztemperatur in einem Raum abzusenken, wenn jemand ein Fenster öffnet. Das Praktische an Apple HomeKit: Diese Einstellungen kann der Nutzer relativ einfach selbst vornehmen. Und falls man doch Hilfe braucht, steht Ihnen ein media@home-Händler zur Seite.
Zur Steuerung Ihres Smart Homes sind Sie nicht unbedingt auf iPhone oder iPad angewiesen. Das Smart Home lässt sich auch per Sprache über den Smart Speaker HomePod oder die Streamingbox Apple TV bedienen. Oder Sie nutzen die Apple Watch am Handgelenk. Nur eines haben all diese Geräte gemeinsam: Sie stammen von Apple. Bei den gesteuerten Geräten hat man jedoch freie Auswahl und kann sich für jedes Produkt entschieden, welches das Logo „Works with Apple HomeKit“ trägt. Um das Siegel zu erhalten, prüft Apple streng, ob ein Produkt die Voraussetzun-gen erfüllt. So ist sichergestellt, dass alles problemlos miteinander funktioniert. Waren es am Anfang noch einige wenige Geräte, die Apple HomeKit unterstützten, gibt es heute ein großes Angebot. Dazu zählt eine breite Auswahl an Lichtprodukten mit farbigen LED-Lampen, LED-Streifen und verschiedenste Leuchten für den Innen- und Außenbereich. Dazu kommen Wandschalter, Fernbedienungen und Bewegungsmelder, um die Beleuchtung komfortabel zu steuern. So stellt sich per Tastendruck, Sprachbefehl, App oder ganz von selbst die passende Lichtstimmung ein.
Besondere Lichtstimmungen kreieren
Besonderes Wohlbefinden erzeugt die Beleuchtung, wenn sie dem natürlichen Sonnenlicht nachempfunden ist und sich die Farbtemperatur im Laufe des Tages ändert. HomeKit erlaubt genau das mit der Funktion „Adaptives Licht“. Dadurch entsteht je nach Tageszeit eine unter-schiedliche Lichtstimmung, wenn Sie das Licht anschalten. Nur leider unterstützen bislang nicht alle Lampen diese Funktion. Um Steh- oder Nachttischlampen zu vernetzen, können Sie auch smarte Zwischenstecker verwenden. Sie lassen sich auch dafür nutzen, andere unvernetzte Geräte in HomeKit zu integrieren: etwa Kaffeemaschine, HiFi-Anlage oder Drucker. So können Sie die Geräte einfach vom Strom trennen, wenn Sie sie nicht brauchen und Strom sparen wollen.
Für die Heizung gibt es wiederum smarte Heizkörperthermostate, die sich anstatt der konventionellen Drehregler montieren lassen. Und um die Fußbodenheizung in HomeKit zu integrieren, verwenden Sie smarte Raumthermostate. Mit vernetzten Rollläden- bzw. Rollladenschaltern können Sie ebenfalls den Sonnenschutz ins Smart Home einbinden. Und es gibt noch viele andere Geräte, die sich mit HomeKit verstehen: zum Beispiel Luftsensoren, Luftreiniger, Türschlösser oder Fensterkontakte zum Erkennen von Einbrüchen. Ein cleveres Feature spendiert Apple in integrierten Kameras und Videotürklingeln. Es lässt sich über die Home-App nicht nur das Live-Bild der Kameras abrufen. Ausgewählte Modelle unterstützen zusätzlich „Sicheres HomeKit-Video“. Mit dieser Funktion lassen sich Videoaufnahmen in der Apple-Cloud speichern. Außerdem werden die Videos analysiert. Dadurch kann HomeKit zwischen Personen, Tieren und Fahrzeugen unterscheiden und so etwa nur eine Aufnahme bei Personen starten. Um diese Funktionen zu nutzen, ist zusätzlich zur Kamera ein kostenpflichtiger iCloud-Speicherplan über mindestens 200 GB (ab 2,99 Euro monatlich) notwendig.
Fernseher und Speaker steuern
HomeKit hilft auch bei der Bedienung von Lautsprechern und Fernsehern. Damit sich Lautsprecher mit HomeKit nutzen lassen, müssen sie AirPlay 2 unterstützen. Damit ist etwa auch die Bedienung per Sprache möglich (siehe auch Infobox „Komfortabler Musik hören“). Um Fernseher ins Apple-Universum ein-zubinden, brauchte man lange den Streamingplayer Apple TV. An den Fernseher angeschlossen, konnte und kann man so einfach Audio- und Videostreams vom iPhone oder iPad übertragen. Mittlerweile gibt es aber auch Fernseher, die selbst mit HomeKit und AirPlay 2 kompatibel sind. So können Sie die Streams direkt zum Fernseher schicken. HomeKit-kompatible TVs lassen sich darüber hinaus über die Home-App steuern. Sie können etwa den TV ein- und ausschalten oder den Eingang ändern. Viel mehr Möglichkeiten bestehen allerdings bislang nicht. Nichtsdestotrotz gibt es heute kaum eine einfachere Möglichkeit, ein hersteller-übergreifendes Smart Home aufzubauen. Und wenn die vergangenen Jahre eines gezeigt haben: Apple HomeKit entwickelt sich beständig weiter und hat für die Zukunft sicherlich noch einige Überraschungen parat.