Revox feiert mit zwei Produkten die analoge und die digitale Musikwiedergabe. Plattenspieler T700 und Streamer-DAC-Verstärker M500/M300 bilden die Revox Studiomaster-Serie. Sie vereint meisterlichen Top-Klang und tolles Nutzerkonzept.
Die Traditionsmarke Revox steckt wieder voller Leben und Energie. Das beweisen unter anderem die beiden neuen All-In-One-Geräte M300 und M500 aus der Studiomaster-Serie. Deren Fähigkeiten kommen einem fast unbegrenzt vor. Das und vor allem aber das dahinterstehende Bedienkonzept stehen paradigmatisch für die „neue“ Revox, in der viele alte Tugenden walten. Klang- und Verarbeitungsqualität heben sich doch erheblich ab von so manchem fernöstlichen 08/15-Produkt.
Einfach gemacht
Das Revox zudem den Punkt einfache Bedienung gleichfalls richtig ernst nimmt, zeigen die Zentralen M300 und M500, die sich lediglich in der Leistung ihrer Schaltverstärker unterscheiden. Für die 300er gibt Revox zweimal 120 Watt an, für die 500er dann zweimal 180 Watt. Beide Bedienoberflächen basieren auf der modularen Software-Plattform „Multiuser 3.0“. Die hat Revox selbst entwickelt. Nach eingehendem Praxistest kann media@home nur Lob zollen: Hier hat tatsächlich mal jemand von Nutzersicht und nicht von den technischen Möglichkeiten her gedacht.
Schließlich steckt in den 20 mal 8 mal 35 Zentimeter kleinen Quadern M300/M500 unglaublich viel: Tuner mit DAB und UKW, Streamer aus dem Netz (vorbereitet sind Spotify, Tidal, Deezer und Qobuz) oder von einem eigenen Medienservern. Hier bietet Revox zum Beispiel den „Audioserver S37“ mit Ripping-Funktion an. Drahtlos-Empfang mit Unterstützung für Airplay 2, Bluetooth bis apt-X HD. Außerdem Internetradio, DAC coaxial bzw. optischFernseheinbindung per HDMI samt „Audio Return Channel ARC“. Mit an Bord sind Vorverstärker mit zwei analogen Cinch-Eingängen und eigenem Pre- und Subwoofer-Ausgang, Digital Signal Processor DSP zur Frequenzganganpassung der Lautsprecher und Stereo-Endstufe. Die Rückseiten der gerade mal 4,4 Kilogramm leichten Kästlein sind dementsprechend dicht mit Buchsen bestückt. Von vorne sehen die Geräte mit ihrem schwarz, silber oder weiss lackierten Vollaluminium-Gehäuse und der Echtglas-Front vor OLED-Display (256 x 54 Bildpunkte) richtig edel aus.
Schnell eingerichtet
Das Setup mit der verständlichen Anleitung hilft dem Käufer bei den Grundfunktionen. Die Bedienung fällt dann spielend leicht. Dafür sind Tasten am Gerät vorhanden oder man nutzt das Smartphone mit App, die „Revox Wall Control C18“ oder eine TV-Fernbedienung. Außerdem lassen sich die Geräte mit der hervorragend gestalteten, sich höchst wertig anfühlenden Fernbedienung „StudioControl C200“ steuern. Vier User können bei einem der All-In-One-Geräte ihr Profil hinterlegen, ohne dafür ein Zweit-Abitur ablegen zu müssen. Diese kompromisslose Individualisierung gibt es sonst nicht. Weil das System modular und damit natürlich Multiroom-fähig ausgelegt ist, lässt sich das weit ausbauen. Revox spricht von Kombinationen zum Beispiel von acht Räumen drahtlos über WLAN. Plus 30 weiteren Räume über LAN-Kabel. Zur Beurteilung der Klangqualität in dem Fall des M500 reichte ein Raum. Als Lautsprecher boten sich die – im übrigen auch sehr gut tönenden – hauseigenen Standlautsprecher „Elegance G120“ an. Ergebnis für die Elektronik: Zum tollen Bedienkonzept kommt toller Klang. Kraftvoll, mit richtig tiefen Bässen und einem unaufdringlichen, aber schön transparenten Klangbild, nehmen die Studiomaster für sich ein. Dieses Konzept erfüllt hohe Ansprüche in jeder Beziehung.
Konsequent gebaut
Den hohen Qualitäts- und Nutzeranspruch erfüllt auch der „Revox Studiomaster T700“. Den Plattenspieler gibt es in der Standardversion mit dem Tonabnehmer „Ortofon Quintet Bronze“ oder in der „Black Edition“ mit dem höherwertigen „Ortofon Quintet Black S“. Die ansonsten baugleichen Spieler beherbergen beide den notwendigen Phonovorverstärker unter ihrer schmucken, abgerundeten Zarge.
Somit kann der T700 an einen der Cinch-Hochpegel-Eingänge des Vor- oder Vollverstärkers kann an den M300 oder M500 angeschlossen werden. Revox-Chefentwickler Jürgen Lindemann baute dem T700 einen exzellenten, freilich auch fest im Signalweg installierten Entzerrervorverstärker für die sehr leisen Moving-Coil-Signale ein, wie Messungen in Fachzeitschriften und der eigene Hörtest bestätigen.
Wenn schon, denn schon
Die Empfindlichkeit sowie die Abschlussimpedanz lassen sich mit gasdichten DIL-Schaltern auf dem Geräteboden auch auf andere MCs als die Ortofon-Quintets einstellen. Hier ist also nachträgliche Aufrüstung mit anderen Tonabnehmern möglich. Aber die exzellent justierten bereits eingebauten sind ja auch nicht von schlechten Eltern, das Black S etwa prunkt mit seinem nackten Shibata-Diamanten am Saphir-Nadelträger. Früher war Revox für seine Tangential-Tonarme wie beispielsweise im legendären B790 berühmt. Nun zieht ein 9,35-Zoll-Radial-Tonarm über dem 2,85 Kilogramm schweren Plattenteller seine Kreisausschnitt-Bahn. Ein externes 15-Volt-Netzteil versorgt den Motor des Riementrieblers mit Energie, ohne sich mit Brummen in das Signal zu mischen. Den Antreiber hält eine PLL-Regelung samt optischem Sensor exakt auf Drehzahl. Auch das durch Messungen eindrucksvoll belegt. Und im Hörtest nachdrücklich bestätigt.
: Revox bietet mit dem Studiomaster-Audiosystem eine vollwertige Kette für Streaming und Vinyl plus Lautsprecher an.
Perfekt abgestimmt
Der „Revox T700 Black Edition“ heimst mit das höchste Lob ein, das einem Plattenspieler zukommen kann: Er offenbart alles und verheimlicht nichts, wahrte vorbildliche Neutralität. Und kann doch, wenn die Musik es verlangt, regelrecht explodieren. Seine Entwickler – übrigens in Deutschland zu Hause – stimmten den ersten Revox-High-end-Plattenspieler seit vielen Jahren schlicht und einfach perfekt ab. So kann Ihnen der media@home-Händler ein analoges Rund-um-Sorglos-Paket servieren. Den Namen Studiomaster hat es sich redlich verdient. Und mit den digital hochgerüsteten All-In-One-Komponenten der Serie ergibt das eine für alle Prüfungen bestens gewappnete Meisterklasse.