Kultur: Faszination Opernhaus

Faszination Oper - Semper Oper Dresden

Die Kombination aus Eleganz, Ambiente, Bühnenbild, Kostüme und Klang bei der Oper zieht viele Menschen in ihren Bann. Rund um die Welt findet man architektonische Meisterwerke, die zu einem außergewöhnlichen Bühnenerlebnis einladen.

Beim Besuch einer Oper erlebt man feine Abendrobe, festliche Umgebung und natürliche Akustik. Auf dem Spielplan stehen Oper, Operette, Ballett oder Konzerte klassischer Komponisten. Die Auswahl ist groß und Karten in den Spitzenhäusern oft nur schwer zu bekommen, wenn berühmte Opernsänger und bekannte Orchester Meisterwerke der klassischen Musik darbieten. Sich ändernde Bühnenbilder unterstützen bei der Erzählung der Hintergrundgeschichte. Historische Opernhäuser sind stilvoll gestaltet. Skulpturen, Gemälde und die Vorhänge zeigen Prunk schon lang vergessener Zeiten. Viele dieser Gebäude haben aber auch eine interessante Geschichte. Dazu gehören Zerstörung durch Krieg oder Brand, aber auch der Wiederaufbau. Sie zeugen von der Liebe der Menschen zur Oper, welche die klassische Unterhaltung bis in die Neuzeit geprägt hat. Oper und Moderne passen auch zusammen. Das beweisen Neubauten mit mondäner Architektur. Mit Beton, Stahl und Glas entstehen zukunftsweisende Spielstätten, die mit speziell entwickelter Akustik im Opernhaus das Erbe der klassischen Musik weiterleben lassen.

Sydney Opera House

Kultur Faszination Opernhaus - Sydney Opera

Das Gebäude der Oper in Sydney prägt das Stadtbild seit mehr als 45 Jahren. Sie ist 67 Meter hoch und das zeitlose Design wurde vom dänischen Architekten Jørn Utzonn entworfen. Unter dem Dach mit den weißen Keramikfliesen aus Schweden finden insgesamt 5541 Personen Platz. Die Konzerthalle ist dabei am größten. Außerdem gibt es die Opernsäle „Joan Sutherland Theatre“, das „Drama Theatre“, das „Playhouse“ und ein Studiotheater. Über 6000 Lampen sorgen für die Beleuchtung und die beindruckende Kulisse bei Nacht. Seit Juni 2007 gehört das Opernhaus zum UNESCO-Weltkulturerbe. Insgesamt dauerte der Bau der Oper von 1959 bis 1973.

Informationen: www.sydneyoperahouse.com

Teatro Colón Buenos Aires


Das heutige Teatro Colón befindet sich im zweiten, erbauten Opernhaus, das 1889 bis 1908 errichtet wurde. Eröffnung war der 25. Mai 1908 mit der „Aida“ von Verdi. Im Theater gibt es 2500 Sitz- und 1000 Stehplätze. 2006 bis 2010 wurde das Haus renoviert. In der über hundertjährigen Geschichte traten im Laufe der Zeit viele Stars auf. Darunter die drei Tenöre, Maria Callas oder Enrico Caruso. Als Dirigenten waren Richard Strauss, Arturo Toscanini, Wilhelm Furtwängler und Leonard Bernstein im Haus in Buenos Aires zu Gast.

Informationen: www.teatrocolon.org.ar

Konzerthaus Harpa Reykjavík


Direkt am Wasser des alten Hafens in der isländischen Hauptstadt steht das 43 Meter hohe Gebäude. Es wurde 2011 eingeweiht. Es besteht aus zwei versetzten Quadern und besitzt schräge Kanten. Der große Konzertsaal fasst 1800 Sitzplätze. Die Akustikplaner entwickelten ein vollautomatisches System, das mit Filzwänden und Klappen die Räumlichkeiten für unterschiedliche Musik anpasst. Die Außenhaut mit Verglasung stammt von Ólafur Elíasson. Damit wollte der isländische Künstler die unterschiedlichen Lichtstimmungen der Insel nachbilden. Die Waben reagieren auf das aktuelle Wetter und zeigen die verschiedenen Tageslichtfarben Islands.

Informationen: en.harpa.is

Opern entdecken

Verdi

Aida

Weber

Der Freischütz

Semper Oper Dresden


Das Konzerthaus in Sachsens Hauptstadt wurde ab 1977 nach Originalplänen neu erbaut und 1985 fertiggestellt. Zur Eröffnung wurde der „Freischütz“ von Carl Maria von Weber aufgeführt. Der zweite Bau wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Die ursprüngliche erste Semper Oper wurde Opfer eines Feuers im Jahre 1869. Das Bauwerk im Stil der Neo-Renaissance mit barocken Elementen ist ein prägender Teil der Stadtkulisse von Elbflorenz. Zahlreiche Skulpturen und Schmuckelemente sind im Bau zu finden. Das Opernhaus besitzt 1300 Sitzplätze.

Informationen: www.semperoper.de

Mariinsky Theater St. Petersburg


Das Gebäude in der Stadt an der Newa wurde 1860 von Alberto Cavos entworfen. Es wurde 1935 nach dem Vorsitzenden des Leningrader Sowjets Sergei Kirow umbenannt. 1992 bekam es seinen ursprünglichen Namen zurück. Das Opernhaus hat Sitzplätze für fast 2000 Zuschauer. Die Innenausstattung ist in den Farben Blau, Weiß und Gold gehalten. Eine Restaurierung und der Umbau wurden 2009 abgeschlossen. Die Ballettkompanie des Mariinsky Theaters ist hier beheimatet. Das Ensemble kennt man auch als Kirow Ballett. Zu seinen bekanntesten, früheren Mitgliedern gehörte der internationale Star Rudolf Nurejew.

Informationen: www.mariinsky.ru

Teatro alla Scala Mailand


Das wohl berühmteste Opernhaus der Welt ist unter dem Namen „Scala“ bekannt. Den Namen hat es von der angrenzenden Straße „Piazza della Scala“. Das heutige Gebäude entstand als Nachfolger des ursprünglichen Hauses, das im Jahr 1776 abbrannte. Es wurde im Rekordzeitraum von nur 23 Monaten neu errichtet. Nach den Bombenschäden im zweiten Weltkrieg wurde die Scala wieder aufgebaut. 1946 fand die erste Aufführung statt. In Mailands Oper finden 2.300 Personen Platz. Von 2002 bis 2004 wurde eine Renovierung und ein Upgrade der Bühnentechnik vorgenommen.

Informationen: www.teatroallascala.org

 

Bilder: Shutterstock

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