„KI-Systeme im Überblick“ zeigt Funktionen und Möglichkeiten von Chatbots. Die Helfer mit künstlicher Intelligenz unterstützen in vielen Situationen.
Die meisten KI-Lösungen arbeiten heute im Webbrowser oder lassen sich über Apps für Smartphones nutzen. Gratis-Angebote bei den unterschiedlichen Systemen helfen beim ersten Test der einzelnen Systeme. Für den vollen Funktionsumfang und uneingeschränkten Zugriff muss man meist eine Abo beim Anbieter erwerben.
ChatGPT: Vielseitiger KI-Assistent für Alltag und Beruf
Das Sprachmodell „ChatGPT“ von OpenAI zählt mittlerweile zu den bekanntesten KI-Assistenten. Die kostenlose Version bringt umfangreiche Funktionen mit, wie Textgenerierung, das Erstellen von Codeschnipseln und Analysen. Für 20 US-Dollar monatlich (ca. 19,20 Euro) gibt es die Plus-Version, die eine umfangreichere Nutzung der Modelle ermöglicht und Zugriff auf die neuesten Funktionen bietet. Besonders interessant ist die Integration von multimodalen Fähigkeiten, die es Nutzern ermöglicht, sowohl Texte als auch Bilder zu generieren und zu analysieren – ein spannendes Tool für Kreative und visuelle Projekte. Die Stärken von „ChatGPT“ liegen in der intuitiven Bedienung und seiner vielseitigen Einsetzbarkeit. Neuere Modelle haben auch die Genauigkeit der Antworten verbessert, obwohl gelegentlich noch „Halluzinationen” auftreten können, bei denen falsche Fakten präsentiert werden.
Internet: chat.openai.com
Microsoft Copilot: KI für den Büro-Alltag
„Microsoft Copilot“ ist ein KI-gestützter Assistent, der sich nahtlos in die Microsoft-365-Umgebung integriert. Er basiert auf der Technologie von OpenAI, ist aber ein eigenständiges Produkt mit Fokus auf die Produktivitätssteigerung in Office-Anwendungen wie Word, Excel oder Outlook. Die eingeschränkte Grundversion ist kostenlos nutzbar. „Copilot Pro“ kostet 22 Euro monatlich für Privatanwender.
Zu den Stärken zählen die direkte Integration in Office-Produkte, die Unterstützung bei der Dokumentenerstellung und die Datenanalyse in Excel. Bei komplexeren Aufgaben, die über die Funktionalität der Microsoft-365-Anwendungen hinausgehen, kann Copilot jedoch an seine Grenzen stoßen. Das Tool eignet sich besonders für Office-365-Nutzer, Geschäftsanwender und Teams, die ihre Produktivität in der Microsoft-Umgebung steigern möchten.
Internet: copilot.microsoft.com
Claude: Analytisch und reflektiert
„Claude“ von Anthropic überzeugt durch präzise Analysen, kreative Textgenerierung und ethische Reflexion. Die kostenlose Version verarbeitet bereits umfangreiche Texte, während „Claude Pro“ (18 Euro monatlich) längere Gespräche und erweiterte Funktionen bietet. Zu den Stärken zählen die Fähigkeit, verschiedene Schreibstile zu adaptieren – vom wissenschaftlichen Paper bis zum kreativen Blog-Artikel.
Durch seinen Ansatz der Constitutional AI zeichnet sich „Claude“ durch besonders ethische Reflexionen aus. „Claude“ besitzt drei Leistungsstufen: Haiku (schnell), Sonnet (ausgewogen) und Opus (hochkomplex). Schwachpunkte sind der Verzicht auf Bildgenerierung und den Zugriff auf aktuelle Informationen aus dem Internet. „Claude“ eignet sich besonders für Autoren, Wissenschaftler, Content Creator und alle, die präzise, gut begründete Antworten mit hohem ethischem Anspruch benötigen.
Internet: claude.ai
Gemini: Googles KI-Offensive
„Gemini“ von Google verbindet Sprachverarbeitung mit fortschrittlicher Multimodal-Analyse, die Text-, Bild- und Audioverarbeitung nahtlos integriert. Die kostenfreie Version ist direkt über die Gemini-Webseite oder -App zugänglich. „Gemini Advanced“ für 21,99 Euro monatlich nutzt das lei-stungsfähigere Modell „1.5 Pro“ und beinhaltet „Google One“ mit 2 TB Cloud-Speicher.
Stärken sind die umfassende Integration in Google-Dienste, präzise Bildanalyse und aktuelle Informationen durch direkten Internet-Zugriff. Zu den Herausforderungen zählen gelegentliche Inkonsistenzen bei Antworten, die auf Halluzinationen oder veraltete Informationen zurückzuführen sind. Daher bleibt die kritische Überprüfung von KI-generierten Inhalten wichtig. „Gemini“ eignet sich besonders für Google-Workspace-Nutzer, Researcher und alle, die aktuelle Informationen mit fortschrittlicher Multimedia-Verarbeitung kombinieren möchten.
Internet: gemini.google.com
llaMA: Offene KI zum Selbstbetrieb
Das Open-Source-Sprachmodell „LLa-MA“ vom Facebook-Konzern Meta lässt sich lokal auf dem eigenen Rechner betreiben. „LLaMA“ ist uneingeschränkt für kommerzielle und private Nutzung freigegeben. Das bietet Vorteile wie die vollständige Kontrolle über die Daten, Anpassungsmöglichkeiten und Unabhängigkeit von Cloud-Diensten. Allerdings gibt es auch Herausforderungen: Man benötigt leistungsstarke Hardware, was die Kosten für den Betrieb erhöhen kann. Die Installation ist im Vergleich zu Cloud-basierten Lösungen aufwendiger. Die Leistung kann je nach Hardwarekonfiguration variieren und ist laut aktuellen Benchmarks vergleichbar mit der Leistung von Cloud-KIs wie „GPT-3“. „LLaMA“ eignet sich besonders für Entwickler, Unternehmen mit hohen Datenschutzanforderungen und Tech-Enthusiasten, die eine KI selbst betreiben möchten. Man sollte aber beachten, dass die Hardwarekosten trotz des kostenlosen Modells erheblich sein können.
Internet: github.com/facebookresearch/llama
Perplexity AI: Der smarte Rechercheur
„Perplexity AI“ kombiniert Sprachmodelle mit Echtzeit-Websuche für aktuelle, faktenbasierte Antworten. Dabei nutzt es verschiedene Quellen wie wissenschaftliche Arbeiten, Nachrichtenartikel und Webseien, um die besten Ergebnisse zu liefern. Die Grundversion ist kostenlos, „Perplexity Pro“ kostet 20 Euro monatlich und bietet unter anderem mehr Suchläufe und Zugriff auf größere Large Language Models wie „GPT-4 Turbo“. Stärken sind die präzise Quellenangabe, aktuelle Informationen und die Integration verschiedener Suchquellen.
„Perplexity AI“ hat seit seiner Gründung im Jahr 2022 stark an Popularität gewonnen und wird als eine ernstzunehmende Alternative zu herkömmlichen Suchmaschinen wie Google gesehen. „Perplexity AI“ stößt bei komplexen Analysen und kreativen Aufgaben an seine Grenzen. Der Dienst eignet sich besonders für Journalisten, Researcher und alle, die schnell verifizierte Informationen benötigen. Pro-Nutzer profitieren von erweiterten Modellen wie „GPT-4“ und „Claude“, die komplexere Anfragen besser bearbeiten können.
Internet: perplexity.ai
Bildgenerierung: Drei KI-Künstler
Die führenden Bildgenerierungs-KIs bieten unterschiedliche Stärken: „Midjourney“ (ab 10 Dollar monatlich) überzeugt durch kunstvolle, ästhetische Bilder und eignet sich besonders für kreative Projekte. „DALL-E“ von OpenAI (voller Zugang über „ChatGPT Plus“, ab 20 Dollar monatlich) punktet mit präziser Umsetzung von Anweisungen und realistischen Darstellungen. Alternativ kann „DALL-E 3“ kostenlos über Microsoft-Dienste wie Bing Create genutzt werden. Neben der Bildgenerierung ermöglicht „DALL-E“ Funktionen wie Bildbearbeitung und der Erweiterung des Bildhintergrunds.
„Stable Diffusion“ ist kostenlos und Open Source, erfordert jedoch technisches Know-how für die lokale Installation sowie eine leistungsfähige Grafikkarte. Alternativ erlauben Web-Dienste wie Leonardo.ai oder DreamStudio einfachen Zugang zu „Stable Diffusion“. Die Tools eignen sich für Designer, Marketing-Teams und Künstler. Für die kommerzielle Nutzung sind bei einigen Diensten zusätzliche Lizenzen erforderlich.
Internet: midjourney.com · openai.com/dall-e-3 · stability.ai