Modelle von Canton und Technics liefern Top-Sound und starke Bässe. Das macht die Angebote zu zwei Kompaktlautsprecher der Spitzenklasse.
Es ist immer wieder das gleiche Lied: Die vermaledeite Physik verlangt für ehrliche, tiefe und kraft-volle Bässe großvolumige Lautsprecher, die am besten bis zum Boden reichen – doch die Wohnzimmer-Ästhetik will die „Dinger“ möglichst klein und unauffällig. Ein immer gern empfohlener Kompromiss sind Kompaktlautsprecher. Inzwischen haben deren Entwickler längst kleine Wunder voll- und ihren Schützlingen erstaunliche Bässe beigebracht. So auch die deutsche Traditionsfirma Canton, die in ihrer aktuellen „Reference Serie 9“ einen wahren Klangkünstler in das nur 45 Zentimeter hohe, 39 Zentimeter tiefe und 26 Zentimeter breite Gehäuse untergebracht hat.
Wahrer Tiefgang
Dessen schöne Rundungen lassen frühere Quader ästhetisch weit hinter sich und zudem im Inneren kaum die als Klangverderber gefürchteten „stehenden Wellen“ zu. Das in schwarzem Klavierlack, seidenmattem Weiß oder furniertem Nussbaum lieferbare Schmuckstück verteilt den Schall auf einen Kalottenhochtöner mit Waveguide und einen Tiefmittelton-Konus, dessen Fundament Unterstützung durch eine Bassreflex-Konstruktion erhält. Ein gängiger Trick, um auch den nach Innen abgestrahlten Schall im richtigen Verhältnis nach außen zu leiten, um mehr Bassenergie zu nutzen. Die Fachpresse maß für die „Reference 9“ eine untere Grenzfrequenz von 37 Hertz bei minus 6 Dezibel. Das Fachchinesich übersetzt heißt „ein für diese Gehäusegröße erstaunlich tiefreichender, satter Bass“.
Die kompakten Reference 9 Lautsprecher verfügen pro Lautsprecher über je eine 174-mm-BCT-Membran, die bei geringem Eigengewicht eine hohe Steifigkeit und herausragende innere Dämpfung bietet. Die BCT-Membran ermöglicht präzise und akkurate Wiedergabe des Tief- und Mitteltons.
Was will man mehr? Zum Beispiel eine unverfärbte Stimmwiedergabe und spitzige, aber nicht aufdringliche Höhen. Liefert die Canton – gerne auch beim media@home-Händler.
Noch einen eher modernen Anforderungen entsprechenden Weg geht der Plattenspieler-Spezialist Technics mit der kompakten „SC-CX700“. Denn die Japaner steckten in eine der beiden 20 x 31 x 27 Zentimeter kleinen Boxen einen vollwertigen Streamer, DAC und einen Verstärker, der sogar einem Plattenspieler mit MM-System Anschluss bietet. Der steuert den anderen Lautsprecher per Ethernet oder Bluetooth an, hat aber auch einen eigenen Verstärker, so dass beide Lautsprecher „voll aktiv“ sind. Das angefeuerte Chassis ist ein sogenannter Koaxial-Lautsprecher: der Hochtöner sitzt im Zentrum des Tiefmitteltöners.
Die Kompaktlautsprecher eigenen sich für Streaming-Dienste, den Anschluss eines Plattenspielers und die Nutzung im Heimkino. Für die Steuerung nutzt man die mitgelieferte Fernbedienung oder die Technics-App. Das Space-Tune-Feature passt die Klangqualität an die Umgebung an.
Räumlich, dynamisch, impulsiv
Die Technics „SC-CX700“ bedankt sich für den immensen Technik-Einsatz mit einem für ihre Größe erstaunlich hohen unverzerrten Maximalpegel, dem ein kleiner Zusatzschub im oberen Bass gefühlt noch mehr Tiefgang verleiht. Das ist legitim, wenn der Rest stimmt. Und das tut er. Die kleine Japanerin spielt in stimmig gezeichneten Klangräumen mit einer impulsiven Dynamik, die mit jeder Art von Musik vor allem Spaß macht. Und sogar die Schallplattenwiedergabe kann auch strenge Vinyl-Fans überzeugen. Nachzuhören beim media@home-Händler. Wenn man bedenkt, was dieser Lautsprecher an sonstigen Gerätschaften spart, hat er sich das Prädikat Preis-Leistungs-Hit redlich verdient.